Newsletter Service
Mit unserem Newsletter erhalten Sie stets aktuelle Hintergrundinformationen über die Energiewirtschaft in Deutschland.
Thüga Erneuerbare Energien (THEE) bringt verfügbare Flächen und das Stromnetz für Wind- und Solarenergie zusammen. 48 Stadtwerke der Thüga-Gruppe sind schon dabei, weitere Gesellschafter können auf den Zug aufspringen.
Bürgermeister, Stadtwerke, Landeigentümer und Waldbesitzer wollen wissen: Wie können wir vor Ort erneuerbare Energien nutzen? Was ist mit Agri-PV, Windkraft, grünem Wasserstoff? Jedes größere Stück Land hat Potenzial, aber wie nutzt man es am sinnvollsten? Der politische Druck verschärft das Interesse an erneuerbaren Energien zusätzlich: Die kommunale Wärmeplanung steht vor der Tür – Städte und Gemeinden müssen CO2-neutral werden. Es gibt viel zu tun. Als Berater und Entwicklungspartner lenkt die Thüga Erneuerbare Energien (THEE), die seit über zehn Jahren erfolgreich im Geschäft ist, den Blick schnell auf das Wesentliche. Denn nicht jede freie Fläche ist für ein Solar- oder Windprojekt geeignet.
Ob ein Solar- oder Windprojekt wirtschaftlich sinnvoll ist, hängt von der Größenordnung ab. Bei Solarprojekten wird es erst ab 25 Megawatt interessant. Der zuständige Netzbetreiber nennt Partnern, die an einer Erschließung interessiert sind, den gesamtwirtschaftlich besten Netzverknüpfungspunkt (NVP). Doch die Verteilnetze sind gut ausgelastet und werden damit zum Engpass. Deshalb landen viele Projektanfragen beim Übertragungsnetzbetreiber. „Da reden wir nicht mehr über 20 Kilovolt Spannung, sondern über eine Größenordnung von 110 Kilovolt – Hochspannung. Also muss entweder ein bestehendes Umspannwerk erweitert oder ein neues Umspannwerk gebaut werden. Das bedeutet ein erheblich größeres Investment und beansprucht mehr Zeit für Planung und Realisierung“, erklärt Thomas Walther, Geschäftsführer der THEE. Immer vorausgesetzt, die Behörden spielen mit. 2022 haben sich die Genehmigungsverfahren für Windräder an Land noch länger hingezogen als bisher schon. Denn rechtliche Fragen und geografische Hindernisse können der Erschließung von Flächen, die für Photovoltaik oder Windkraft geeignet wären, entgegenstehen.
Als Walther 2015 bei der THEE einstieg, gab es 15 Beschäftigte. Das zehnjährige Bestehen 2020 fiel in die Zeit der Corona-Pandemie und konnte deshalb nicht gebührend gefeiert werden. Heute ist das Team doppelt so groß. „Neue, erfahrene Projektentwickler sind rar“, berichtet Walther. Die THEE streckt alle Fühler aus, nach Personal und nach Kapital. Wind- und Solarprojekte erfordern meist ein- bis zweistellige Millionenbeträge an Eigenkapital. Die Gesellschafter der THEE sind derzeit 48 Stadtwerke der Thüga-Gruppe und die Thüga Aktiengesellschaft selbst. Über gut 300 MW Leistung verfügen die Windparks heute schon, die Solarparks kommen auf knapp 25 MW, 99 MW sind aktuell im Bau „Die THEE wird oft als geschlossene Einheit wahrgenommen. Aber wir stehen wirklich jedem Partnerunternehmen aus der Thüga-Gruppe zur Verfügung – und sind offen für neue Gesellschafter,” so Walther.
Ob für Ackerflächen, Grünflächen oder Waldgebiete – die Projektanfragen gehen in Serie ein. Gespräche finden auf allen Ebenen statt, per Video-Call und direkt vor Ort. Manchmal geht es um Grundstücke, die im Besitz des Adels sind. Steht der Abschluss eines Pachtvertrags an, gibt der zuständige Verwalter Hinweise, welche Anrede erwünscht ist – „Eure Durchlaucht“ oder „Eure Hoheit“? Letztlich eint alle das Ziel: garantierte Pachteinnahmen gegen saubere Energie. Das Vertrauen für ein solches Projekt kann nur auf persönlicher Ebene wachsen, nicht im Video-Call.
Alle Beteiligten gewinnen heißt oft auch: die Bürger:innen beteiligen. Vertraglich gesehen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn Bürger Gesellschafter an der Projektgesellschaft werden, muss dies durch das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt werden. Das ist sehr aufwendig. Einfacher und kostengünstiger sind sogenannte Nachrangdarlehen. Und wenn es bereits eine Energiegenossenschaft oder Bürgergenossenschaft vor Ort gibt, umso besser. Die THEE nutzt Strukturen, die schon da sind – oder initiiert etwas Neues.
Fast jedes Projekt bringt dem Team neue Expertise. Mit der Badenova, einem großen regionalen Energieversorger mit Sitz in Freiburg im Breisgau, ist THEE an zwei Windkraftprojekten beteiligt. Ein Gewerbebetrieb vor Ort wollte den Strom direkt aus einem der Windparks beziehen. Das ist regulatorisch nicht ganz einfach. Für die Umsetzung wurde eine Projektgruppe aus Badenova, der THEE und der Beratung der Thüga Aktiengesellschaft aufgestellt. Wenn sich daraus ein vernünftiges Modell entwickeln lässt, profitieren alle Beteiligten davon und es kann auf weitere Projekte übertragen werden.
THEE ist eine der Plusgesellschaften der Thüga. Diese treten jetzt gemeinsam unter der Dachmarke thüga solutions auf, um spezifische Angebote zu umfassenden Lösungen zu bündeln und sich gemeinsam im Markt zu positionieren