Seit 1. Januar 2024 ist Anne Rethmann Finanz-Vorständin bei der Thüga. Sie bringt nicht nur ihre langjährige Expertise ins Unternehmen mit, sondern auch eine klare Vision für die Thüga und ihre hundert Partnerunternehmen.

Anne Rethmann, die erste Vorständin in der 150-jährigen Geschichte der Thüga, setzt sich für mehr Diversität und Chancengleichheit ein. Sie plant, ein Netzwerk für weibliche Führungskräfte innerhalb der Thüga-Gruppe zu schaffen, um deren Potenziale zu fördern. Dabei geht es nicht um Quoten, sondern um konkrete Ziele, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Sichtbarkeit von Frauen in Führungspositionen verbessern sollen.

„Mein Wunsch: dass künftig das Bild der Thüga nach außen von sehr viel mehr Frauen repräsentiert wird.“ Anne Rethmann, 55, ist die erste Vorständin in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte der Thüga. Damit stellt das Unternehmen die Weichen für mehr Diversität und Chancengleichheit, sowohl nach innen als auch nach außen. Ein Novum, das Zuspruch findet und auf Interesse stößt: „Ich habe in meinen ersten Wochen bei der Thüga Anrufe von Geschäftsführerinnen von Partnerunternehmen bekommen, die gesagt haben: ‚Schön, dass Sie da sind. Was machen Sie jetzt daraus?‘“ Die Vorständin lacht. „In den Gesprächen habe ich den Eindruck gewonnen, dass ein großes Bedürfnis besteht, das Thema Chancengleichheit auf den Tisch zu bringen und ein Forum für weibliche Führungskräfte innerhalb der Thüga-Gruppe zu schaffen.“

„Mein Wunsch: dass künftig das Bild der Thüga nach außen von sehr viel mehr Frauen repräsentiert wird.“ – Anne Rethmann, seit Januar 2024 Finanzvorständin bei Thüga. Bild: Astrid Obert

Frauen brauchen funktionierendes Netzwerk

Noch immer sind weibliche Führungskräfte in der deutschen Wirtschaft oft Einzelkämpferinnen. „Frauen brauchen aber ein funktionierendes Netzwerk bei den unterschiedlichen Karriereschritten“, sagt Rethmann. „Das können Frauen wie Männer sein, Interne oder Externe, die sie auf ihrem Weg begleiten.“ Sie selbst hat sich in verschiedenen Phasen Mentorinnen gesucht und gefunden, die sie bei ihrem Werdegang gefördert und beraten haben. Ebenso hat sie, bereits als Führungskraft, Frauen-Netzwerke mitaufgebaut und sich selbst als Mentorin engagiert.

Ziele statt Quoten

Rethmann hat nicht nur Visionen – sie hört auch zu. In den vergangenen Monaten hat sie sich mehrere Male mit Thüga-Mitarbeiterinnen getroffen. Deren Anliegen: Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Führungskräften, Sichtbarkeit bei Projektarbeit, die Möglichkeit von flexiblen Führungspositionen. Was Rethmann wichtig ist: „Bei Chancengleichheit sprechen wir nicht von Quoten, die die Thüga für weibliche Führungskräfte erfüllen muss. Wir wollen Ziele definieren, wie wir die Potenziale der Frauen besser und stärker entwickeln können.“

Thüga-Gesicht weiblicher machen

Innerhalb der Thüga hat die Vorständin schon erste Akzente gesetzt und wird die Chancengleichheit der Frauen gemeinsam mit der Personalentwicklung als strategisches Thema platzieren. Das ist auch ganz in deren Sinne, sagt Pascal Aschoff, Leiter Personalentwicklung und Recruiting: „Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels wollen wir klare Signale für Diversität und Chancengleichheit senden, Hemmnisse abbauen und Rahmenbedingungen für persönliche Entwicklungen schaffen.“ Für weibliche Führungskräfte aus der Thüga-Gruppe gab es im Juni einen ersten persönlichen Austausch, bei dem unter anderem besprochen wurde, wie es gelingen kann, passende Entwicklungspfade für Frauen zu etablieren.