Die Thüga hat den Zuschlag für die Entwicklung einer gemeinsamen Abrechnungsplattform für die Energiewirtschaft an Accenture vergeben. Der Technologieanbieter konnte sich in einer europaweiten Ausschreibung durchsetzen. 38 kommunale Energieversorgungsunternehmen mit in Summe mehr als 120 Gesellschaften haben sich der Thüga-Abrechnungsplattform TAP angeschlossen. Jetzt starten Anbieter und TAP-Kunden gemeinsam den Plattformaufbau.

  • Accenture erhält Zuschlag als Generalunternehmer für die Thüga-Abrechnungsplattform sowohl für Los1 „Lieferant“ als auch für Los 2 „Verteilnetzbetreiber/Messstellenbetreiber“.
  • Europaweite Ausschreibung ist erfolgreich abgeschlossen.
  • Mit aktuell 15,5 Millionen Zählpunkten ist die TAP eine der größten Plattformen am Markt.

 

„Die Thüga-Abrechnungsplattform TAP wird einen neuen Standard in der Energiebranche setzen. Mit dem Zuschlag an Accenture können wir nun die Umsetzung beginnen“, sagt Dr. Matthias Cord, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft. „Schon heute hat sich die TAP in der Branche einen Namen gemacht; für die Thüga-Gruppe stellt das Projekt einen Meilenstein in der standortübergreifenden, interdisziplinären Zusammenarbeit dar.“ Insgesamt 38 Stadtwerke und Energieversorger haben sich für die Thüga-Abrechnungsplattform entschieden und bringen 15,5 Millionen Zählpunkte in den Marktrollen Lieferant, Netz- und Messstellenbetreiber mit ein – rund 66 Prozent der Zählpunkte in der Thüga-Gruppe. Damit ist die Thüga-Abrechnungsplattform eine der größten am Markt.

Wettbewerbsfähige Leistungen und Preise

Die von der Thüga mit eins energie in sachsen, Mainova, RhönEnergie Fulda, WEMAG sowie der Template-Gemeinschaft – 23 Partnerunternehmen, die momentan ein auf die Thüga-Gruppe angepasstes Template einsetzen – initiierte Abrechnungslösung bietet den Kunden nach dem Pay-per-Use-Prinzip wettbewerbsfähige Leistungen zu wirtschaftlichen Preisen. Die modular aufgebaute Plattform als echte Cloud-Architektur setzt technologisch neue Maßstäbe für die drei Marktrollen. Ergänzt wird sie durch einen Digital Layer, um zum Beispiel Funktionalitäten für die digitale Kundenansprache zu integrieren. Mithilfe der TAP werden Abrechnungsprozesse im Commodity-Bereich effizient und weitestgehend automatisiert ablaufen. Die innovative Abrechnungsplattform wird außerdem die Time-to-Market neuer Produkte für die Energiewirtschaft deutlich verkürzen und deren Vertriebsstart beschleunigen. „Mit Accenture haben wir einen renommierten Anbieter beauftragt, der unsere Zielvorgaben für eine standardisierte, zukunftssichere Plattform umsetzen kann“, so Dr. Matthias Cord.

Single Point of Contact für Anbieter und Kunden

Das erfolgreiche interdisziplinäre und standortübergreifende Zusammenarbeitsmodell aus dem Projekt wird zukünftig beibehalten. Die 2021 gegründete TAP Steuerungsgesellschaft agiert dabei als Single Point of Contact zwischen den Plattformkunden und dem Plattformanbieter, um die Thüga-Abrechnungsplattform über den kompletten Lebenszyklus entlang der Kundenbedürfnisse zu gestalten und kontinuierlich zu verbessern. Die TAP wird als Software as a Service (SaaS) angeboten werden und den Plattformbetrieb mit allen regulatorischen Anpassungen inkludieren.

Zweiter Geschäftsführer bei TAP Steuerungsgesellschaft

Annette Suckert, Leiterin des Thüga-Kompetenzcenters Digitalisierung und Kaufmännische Beratung, verantwortet als erste Geschäftsführerin der TAP Steuerungsgesellschaft die TAP-Kundenseite. Mit dem Bieterzuschlag hat Jan-Wilm Buschkamp – seit 2019 Leiter IT der Mainova – als zweiter Geschäftsführer die Steuerung des TAP-Anbieters übernommen. „Mit dem Zuschlag für Accenture sind wir auf dem besten Weg, unser Ziel einer kosteneffizienten und flexiblen Plattform für Energieversorger jeder Größenordnung umzusetzen”, sagt Annette Suckert.

Startschuss für die Entwicklung

Bis Ende des Jahres wird die TAP Steuerungsgesellschaft gemeinsam mit den TAP-Kunden die Organisation und das Team aus Expertinnen und Experten der TAP-Kunden für den Plattformaufbau zusammenstellen. Im Dezember 2021 wird der offizielle Kick-off mit Accenture stattfinden, um die Infrastruktur aufzusetzen und die Entwicklung der Plattform zu starten.

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