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Partnerunternehmen behaupten sich in schwierigem Marktumfeld
Thüga Holding mit gutem Jahresergebnis
Zukunftsprogramm „Thüga 2022“ in rascher Umsetzung
Investitionen in Start-ups und High-Tech Gründerfonds
Thüga richtet sich auf neue Anforderungen für Stadtwerke aus
Die Thüga Holding, Kern des deutschlandweit größten Verbundes aus kommunalen Energie- und Wasserversorgern, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Dies spiegelt sich im Beteiligungsergebnis, dem wichtigsten Leistungsindikator der Thüga Aktiengesellschaft wider. Einer Vielzahl der insgesamt rund 100 Partnerunternehmen im Thüga-Netzwerk ist es gelungen, die Ausschüttungen trotz intensiven Wettbewerbs und verschärfter Rahmenbedingungen mindestens stabil zu halten. Hiervon hat auch das Ergebnis der Thüga Holding profitiert: Zwar verbuchte diese im Geschäftsjahr 2017 mit 276,3 Mio. Euro einen geringeren Bilanzgewinn als im Vorjahr (292,9 Mio. Euro), doch ist dies größtenteils auf den Wegfall positiver Einmaleffekte bei einigen Beteiligungen im Jahr 2016 zurückzuführen. Aus dem Bilanzgewinn 2017 schüttet die Thüga Holding eine Bardividende in Höhe von 26,26 € (Vorjahr: 27,36 €) je Stückaktie an ihre Anteilseigner aus. „Die Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe haben hervorragende Arbeit geleistet. Unterstützt durch die Beratungs- und Dienstleistungen der Thüga und ihrer Plattformen ist es den kommunalen Unternehmen gelungen, die enormen Herausforderungen des Energiemarktes zu meistern. Dank der kooperativen Zusammenarbeit im Thüga-Netzwerk konnten die Partnerunternehmen die Entwicklung neuer, zukunftsträchtiger Geschäftsfelder in ihren Kommunen und Regionen aktiv vorantreiben und eine Vielzahl innovativer Lösungen auf die Straße bringen“, erklärt Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstands der Thüga.
Die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern, Ressourcen effizienter einsetzen und auf zukunftsfähige Themen fokussieren – das sind die wesentlichen Ziele des Zukunftsprogramms „Thüga 2022“, das Mitte vergangenen Jahres initiiert wurde und sich aktuell in der Umsetzung befindet. Planmäßig zum 1.1.2018 wurde eine neue Aufbauorganisation implementiert, die konsequent auf die unternehmensstrategischen Handlungsfelder der Thüga ausgerichtet ist. Mit der neuen Struktur wird insbesondere im Bereich Beratung die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Experten gefördert, so dass Thüga den Partnerunternehmen vor allem bei aktuellen, übergreifenden Themen wie etwa Elektromobilität, Digitalisierung oder Smart City noch hochwertigere Beratungsangebote anbieten kann. Durch den Abbau von Redundanzen, Fokussierung der Leistungen sowie durch eine noch stärker auf Effizienz zugeschnittene Arbeitsorganisation strebt Thüga bis zum Jahr 2022 substanzielle Einsparungen von Personal und Sachkosten an. „Mit unserem Zukunftsprogramm ‚Thüga 2022‘ machen wir unser Unternehmen fit für die kommenden Jahre. Wir verbessern unsere Leistungen für die Partnerunternehmen weiter, werden dabei gleichzeitig effizienter und machen damit das Thüga-Netzwerk noch attraktiver für potenzielle Partner“, sagt Michael Riechel.
Thüga hat im vergangenen Jahr die Investitionstätigkeit auf innovative Start-up-Unternehmen konzentriert und sich außerdem am High-Tech-Gründerfonds III beteiligt. Anfang 2017 beteiligte sich Thüga gemeinsam mit der KIC InnoEnergy und der badenova an der homeandsmart GmbH in Karlsruhe. Das Start-up betreibt seit Anfang 2017 das gleichnamige Verbraucherportal (www.homeandsmart.de), das sich mit 1,2 Mio. Seitenaufrufen pro Monat und knapp 600.000 Nutzern (Stand: Dezember 2017) in kürzester Zeit bestens etablieren konnte. Das Portal dient auch als Basis für attraktive White-Label-Angebote für Stadtwerke, die diese in ihren eigenen Webauftritt integrieren können.
Im zweiten Quartal 2017 beteiligte sich Thüga an der smartlab Innovationsgesellschaft mbH. Die Gesellschaft mit Sitz in Aachen entwickelt innovative Dienstleistungen, Produkte und Konzepte für Elektromobilität und steht hinter dem Stadtwerke-Verbund ladenetz.de sowie der Roaming-Plattform e-clearing.net. Mittlerweile sind mehr als 140 Stadtwerke an ladenetz.de angeschlossen, die insgesamt rund 2.000 Ladepunkte deutschlandweit betreiben. Kunden dieser Stadtwerke können dort überall mit einer Karte laden, Ansprechpartner für die Abrechnung bleibt dabei stets das Heimatstadtwerk. Darüber hinaus kommen rund 13.000 weitere Ladepunkte im In- und europäischen Ausland hinzu, die die Kunden dank bestehender Roaming-Kooperationen mit anderen Ladeinfrastrukturanbietern ebenfalls nutzen können.
Mit dem Ziel, direkten Zugang zu Start-ups und deren Ideen zu bekommen, um die eigenen Innovationsaktivitäten schneller vorantreiben zu können, hat sich Thüga am dritten High-Tech Gründerfonds beteiligt. Deutschlands aktivster Seedinvestor hat seit 2005 knapp 500 Unternehmen aus der High-Tech Branche finanziert und erfolgreich auf den Weg gebracht. Dank dieser Beteiligung kann Thüga Ideen aus Randbereichen der Energiewirtschaft identifizieren, die Potential für die Thüga und die Partnerunternehmen haben.
Rund 90 Fach- und Beratungsexperten unterstützen die Thüga-Partnerunternehmen bei der Optimierung ihres Kerngeschäfts sowie der Entwicklung neuer Geschäftsfelder. Der Thüga- Leistungskatalog wurde überarbeitet und den sich verändernden Marktbedingungen und Anforderungen der Partnerunternehmen angepasst. Darüber hinaus greifen der Leistungskatalog der Beratung und die Dienstleistungsangebote der Thüga-Plattformen jetzt noch besser ineinander.
Ein Resultat dieser Anstrengungen ist, dass Thüga insbesondere im Bereich neuer Geschäftsfelder kommunale Unternehmen tatkräftig unterstützen kann. So bietet Thüga im Bereich Elektromobilität einen vollumfänglichen „Werkzeugkoffer“ an, mit dem Stadtwerke und Kommunen die Voraussetzungen für eine lokal emissionsfreie und vernetzte Mobilität schaffen können. Das Spektrum der Tools in diesem „Werkzeugkoffer“ reicht von Muster- und Rahmenverträgen, über White-Label-Lösungen, Informationsportale, Standortanalysen für Ladesäuleninfrastruktur sowie Carsharing-Modelle bis hin zu ganzheitlichen Mobilitätskonzepten für Städte und Gemeinden.
Im Projekt „Kommune 2030“ hat Thüga gemeinsam mit Fachexperten aus Forschung und Industrie sowie mehreren Partnerunternehmen untersucht, wohin sich Städte und Kommunen in Zukunft entwickeln werden, welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen und wie sich Stadtwerke in diesem Umfeld positionieren können. Die Studienergebnisse geben erste Handlungsempfehlungen und dienen zugleich als strategisches Leitbild für laufende und kommende Thüga-Projekte. Das gilt etwa für die Initiativen und Projekte im Bereich Smart City. Gemeinsam mit Partnerunternehmen identifiziert Thüga aktuell rentable Anwendungsfälle und entwickelt White-Label-Angebote in verschiedene Ausbaustufen. In Pilotanwendungen sollen Erfahrungen gesammelt und darauf aufbauend Geschäftsmodelle erarbeitet werden.
Die Plattformen der Thüga, darunter die Thüga-Plusgesellschaften und Start-ups, stellen sich mit ihrem modularen Baukasten aus Produkten und Dienstleistungen auf die veränderten Anforderungen der Partnerunternehmen ein. Mit der Zusammenführung der Plattform-Gesellschaften Thüga MeteringService und Thüga EnergieEffizienz zur Thüga SmartService GmbH ist ein Marktführer im Bereich der Gateway-Administration entstanden, der ein breites Lösungsportfolio von der Bewirtschaftung von Messdaten bis hin zum Breitbandausbau für Stadtwerke bietet. In Kooperation mit weiteren Thüga-Plattformen konnten neue, integrierte Angebote auf den Markt gebracht werden. So bieten Conergos, E-MAKS und SmartService gemeinsam für Kunden der Wohnungswirtschaft und kommunale Kunden innovative Lösungen im Bereich Submetering an – mit klarem Wertversprechen für die Kunden. Dank einer engen Kooperation zwischen Syneco und SmartService, e.dat sowie E-MAKS in den Bereichen Energiebeschaffung und Bilanzierung kann der Kunde auf ein breites Lösungsspektrum für spezifische Anforderungen zurückgreifen.
Die fundamentalen Umwälzungen in der Energiewirtschaft, die mit der im März angekündigten Neuorganisation der Geschäftsfelder von E.ON und RWE weiter an Dynamik gewinnt, stellen alle Marktteilnehmer vor große Herausforderungen. „Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass die kommunalen Unternehmen auch zukünftig gute Chancen im Wettbewerb mit den großen Konzernen haben, sofern sie ihre regionale Verankerung nutzen und kreativen Kräfte bündeln und sich schnell und flexibel auf sich verändernde Anforderungen von Kunden und Kommunen einstellen“, ist Michael Riechel überzeugt. Gerade jetzt könne das Thüga-Modell seine Vorteile unter Beweis stellen, so Michael Riechel weiter: „Es leistet einen wichtigen Beitrag dafür, dass Stadtwerke auf Dauer in diesem harten Wettbewerbsumfeld bestehen und ihren wertschöpfenden sowie Arbeitsplätze sichernden Beitrag in den Kommunen und Regionen leisten können. Die Stadtwerke gestalten die Energiewelt von morgen vor Ort, machen durch ihre Bürgernähe die Energiewende positiv erlebbar. Sie sind damit Garanten einer Kundenintegration in die Energiewende – dies sollte die Politik stärker nutzen, Stadtwerkekooperationen erleichtern und anreizen.“
Den ausführlichen Geschäftsbericht 2017 der Thüga finden Sie im Internet unter Downloads. Unter Service können Sie den Geschäftsbericht auch als Printexemplar bestellen.