Der deutsche Strommarkt steht vor großen Herausforderungen: Die schnelle Umstellung auf klimafreundliche Energie und die steigende Stromnachfrage erhöhen den Druck.

Dr. Constantin H. Alsheimer,
Vorstandsvorsitzender der Thüga Aktiengesellschaft
Quelle: Astrid M. Obert

Da ein Großteil der Energie aus schwankenden erneuerbaren Quellen stammt, brauchen wir mehr zuverlässige Kraftwerke, die bei Bedarf einspringen können. Das aktuelle Marktsystem bietet jedoch nicht genug Anreize, um in solche Kraftwerke zu investieren. Deshalb muss der Energy Only-Markt (EOM) durch einen Kapazitätsmechanismus erweitert werden.

Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Thüga Aktiengesellschaft, sagt: „Wir sprechen uns klar für einen wettbewerblich organisierten, dezentralen Kapazitätsmarkt für Strom aus. Es gibt eine Reihe sehr guter Argumente dafür:

  • Ein wettbewerblicher Ansatz ist offen für neue Technologien und fördert Innovationen stärker als zentral gesteuerte Systeme, die oft herkömmliche Techniken präferieren;
  • Den tatsächlichen Bedarf an Kapazität ermitteln die Marktteilnehmer selbst, was das Risiko von Fehlauslegungen (Dimensionierung, Standorte) verringert;
  • Wettbewerblich organisierte Märkte führen in der Regel zu niedrigeren Kosten, was wiederum die Strompreise für Verbraucher senkt;
  • Eine dezentrale Stromerzeugung erhöht die Versorgungssicherheit und macht das System widerstandsfähiger gegen Ausfälle und Angriffe;
  • Kleinere Anbieter haben bessere Chancen, an einem wettbewerblich orientierten Kapazitätsmarkt teilzunehmen, was für mehr Vielfalt und Effizienz sorgt;
  • Flexibilitätspotenziale auf der Nachfrageseite können besser genutzt und damit die Gesamtkosten weiter reduziert werden;
  • Ein wettbewerblicher Kapazitätsmarkt finanziert sich selbst, benötigt keine zusätzlichen staatlichen Mittel und verteilt die Kosten gerecht.

 

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