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„Die Thüga-Gruppe hat im vergangenen Jahr gezeigt, dass sie in einem sehr dynamischen Umfeld Kurs halten kann und dabei das langfristige Ziel der Dekarbonisierung der Energie-versorgung nicht aus dem Auge verliert“, sagt Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorsitzender des Vorstands der Thüga. Mit ihren 22.252 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vorjahr: 22.163) erwirtschafteten die Partnerunternehmen einen Umsatz in Höhe von 44,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 29,8 Milliarden Euro) und investierten 1,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,6 Milliarden Euro) insbesondere in den klimafreundlichen Umbau der Energie- und Wärmeversorgung.(*) „Klar ist jedoch: In vielen Bereichen, insbesondere im Wärme- und im Verkehrssektor, stehen wir erst am Anfang der Transformation. Das erfordert enorme Investitionen für die gesamte Volkswirtschaft in Deutschland. Diese Investitionen können voraussichtlich nur durch die Einbindung erheblicher Mengen privaten Kapitals und nicht allein mit öffentlichen Geldern realisiert werden. Um privates Kapital zu mobilisieren, sind eine angemessene Verzinsung und verlässliche politische Rahmenbedingungen notwendig. Diese müssen auf die jeweils niedrigsten CO2-Vermeidungskosten hin ausgerichtet sein, wenn der Versorgungssicherheit, Ökologie und Preiswürdigkeit Rechnung getragen werden soll. Für die Thüga-Gruppe ist neben dem finanziellen Aspekt insbesondere die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte in ausreichender Anzahl von Bedeutung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Unternehmen der Thüga-Gruppe sowie die gesamte Branche die Energiewende erfolgreich meistern werden“, erklärt Dr. Alsheimer weiter.
Das Beteiligungsergebnis der Thüga – der wichtigste Leistungsindikator in der Gewinn- und Verlustrechnung – ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 341,2 Millionen Euro um 4,5 Millionen Euro auf 345,7 Millionen Euro gestiegen. Maßgeblich dafür sind höhere Ausschüttungen und Ergebnisabführungen einzelner Beteiligungsgesellschaften. Die Anteilseigner der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA erhalten aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von 344,4 Millionen Euro (Vorjahr: 262,2 Millionen Euro) eine Dividende in Höhe von 245,0 Millionen Euro (Vorjahr: 245,0 Millionen Euro). Der verbleibende Betrag von 99,4 Millionen Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Thüga Holding-Konzern selbst hat ein Eigenkapital von rund drei Milliarden Euro; das bilanzielle Eigenkapital hat einen Anteil von 35 Prozent an der Bilanzsumme. Im Geschäftsjahr 2023 wurde im Thüga Holding-Konzern ein adjusted EBIT von 388,6 Millionen Euro (Vorjahr: 275,2 Millionen Euro) erwirtschaftet. Die Investitionen von 111,2 Millionen Euro haben sich aufgrund des Erwerbs von Anteilen an der Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH sowie von Kapitalmaßnahmen bei verschiedenen Beteiligungen erhöht (Vorjahr:
97,2 Millionen Euro). Die Leverage Ratio, also der Verschuldungsgrad, liegt bei 1,99. Für die zukünftige Investitionsfähigkeit sind das gute Ausgangsvoraussetzungen.
„Wir sind stabil durch die Energiekrise gekommen und haben auch im vergangenen Jahr solide Ergebnisse erzielt“, erklärt Anne Rethmann, Finanzvorständin der Thüga. „Nun gilt es für uns und unsere Partnerunternehmen, strategisch langfristig zu planen, Transformationsvorhaben in angemessenem Tempo umzusetzen und Investitionsszenarien regelmäßig zu überprüfen. Ebenso müssen wir unsere Finanzierungsmöglichkeiten ausweiten und stärken.“
„Ein Treiber bei der Transformation der Energieversorgung sind die Erneuerbaren Energien“, betont Dr. Matthias Cord, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga. „Denn zweifellos gelingt die Transformation nur mit mehr Ausbau und mehr Tempo.“ Die Stadtwerke und Regionalversorger in der Thüga-Gruppe sind ein essenzieller Teil der Energiewende und investieren kräftig in den Ausbau ihres Erneuerbare-Energien-Portfolios. Insgesamt 49 Partnerunternehmen der Thüga und die Thüga sind zudem an der Thüga Erneuerbare Energien (THEE) in Hamburg beteiligt, deren Portfolio derzeit 29 Windparks mit 340 Megawatt (MW) Leistung und elf Solarparks mit 115 MW Leistung umfasst. „Die Unternehmen der Thüga-Gruppe arbeiten bei ihren EE-Projekten im engen Schulterschluss mit den Kommunen und legen ein besonderes Augenmerk auf die Einbindung von Bürgern und Interessengemeinschaften“, sagt Dr. Cord. „Das erhöht die Akzeptanz vor Ort für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien“.
Kommunen sind verpflichtet, bis spätestens Mitte 2028 kommunale Wärmepläne zu erstellen. Diese bilden die Planungsgrundlage für Infrastrukturmaßnahmen und Privatinvestitionen mit dem Ziel der Klimaneutralität im Wärmesektor. Die Thüga-Stadtwerke bringen ihr Know-how proaktiv in den partnerschaftlichen Dialog mit den kommunalen Stakeholdern ein. Begleitet werden sie dabei von den Beraterinnen und Beratern der Thüga. Um das Geschäftsfeld Wärme auszubauen, stellt Thüga außerdem Leistungen und Tools zur Verfügung, die Kommunen und Stadtwerke bei der Planung und Umsetzung der lokalen Anforderungen aus den Wärmeplänen unterstützen.
Bei der Ablösung von fossilem Erdgas kommt grünem Wasserstoff eine wichtige Rolle zu. „Wir brauchen schon allein aus Kostengründen Technologieoffenheit bei der Energiewende“, betont Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Thüga. „Für die Dekarbonisierung des Energiesystems müssen neben Elektronen auch grüne Moleküle zum Einsatz kommen, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen. Mit den bestehenden Gasnetzen der regionalen Energieversorgungsunternehmen existiert bereits eine leistungsfähige Transport- und Verteilinfrastruktur. Sie kann als integraler Bestandteil einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur genutzt werden. Man sollte sie nicht leichtfertig zur Disposition stellen.“
Erlösrückgänge im Commodity-Geschäft mit Strom, Gas und Wärme können Energieversorger über den Auf- und Ausbau von Energiedienstleistungen ausgleichen. Die Unternehmen der Thüga-Gruppe entwickeln daher den Vertrieb von Wallboxen, PV-Anlagen, Speicherlösungen, Wärmepumpen und Wärme-Contracting kontinuierlich weiter. „Die Thüga-Partnerunternehmen planen, ihren Ergebnisanteil in diesem Segment in den kommenden Jahren zu vervielfachen“, sagt Dr. Matthias Cord, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga. „Daher begleiten wir sie strategisch beim Ausbau und bei der Entwicklung von Energiedienstleistungen“. Die Thüga stellt ihrem Netzwerk dazu laufend aktuelle Informationen zu Markt, Wettbewerb und Fördermitteln bereit. Thüga-Musterprodukte sorgen außerdem für eine effiziente sowie rechtssichere Umsetzung, und Rahmenverträge mit Händlern und Herstellern für Materialverfügbarkeit sowie Preisvorteile.
„Die Energiewende findet vor Ort statt – das beweisen die Unternehmen der Thüga-Gruppe eindrucksvoll. Mit ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihrem Wissen über lokale Gegebenheiten setzen sie die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung erfolgreich um und stärken die regionale Wertschöpfung“, sagt Dr. Constantin H. Alsheimer. „Damit aber die Kosten der Energiewende nicht aus dem Ruder laufen und Energie bezahlbar bleibt, müssen wir bei Investitionen in Technologien und Infrastrukturen auf möglichst niedrige CO2-Vermeidungskosten setzen. Dies sollte auch eine zentrale politische Zielrichtung für Investitionen in den europäischen Netzverbund für Strom und Gas sein. Um den Umbau zu finanzieren, muss privates Kapital mobilisiert werden, wofür wettbewerbsfähige Renditen unerlässlich sind.“
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