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Mehr als 60 kommunale Unternehmen fordern die schnelle Markteinführung erneuerbarer Gase und setzen sich für eine Quote für erneuerbare Gase ein. Damit unterstreichen die Versorgungsunternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft ihren Willen, konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz gemeinsam mit der Politik umzusetzen.
63 kommunale und regionale Energieversorgungsunternehmen aus der Thüga-Gruppe schlagen konkrete Maßnahmen vor, um mit erneuerbarem Gas eine kostengünstige und klimafreundliche Wärme- und Verkehrswende umzusetzen. Kern des Maßnahmenkatalogs ist die Einführung eines verpflichtenden Anteils an erneuerbaren Gasen.
Die Quote sieht für Sektoren, deren CO2-Emissionen nicht über den Emissionshandel ausgeglichen werden, einen Anteil erneuerbarer Gase von 25 Prozent bis zum Jahr 2030 vor. Darüber hinaus fordern die Unternehmen einen Preis für CO2-Emissionen in den Sektoren, die nicht unter den Emissionshandel fallen. Dabei soll sich die Höhe des CO2-Preises am EU-Emissionshandel orientieren. Damit würden alle Sektoren beim Ausstoß von CO2 gleichbehandelt.
„Mit den von uns vorgeschlagenen Maßnahmen lassen sich die Treibhausgasemissionen insbesondere im Gebäude- und Verkehrsbereich effektiv und effizient senken. Damit könnte Deutschland die drohenden Ausgleichszahlungen beim Verfehlen der CO2-Minderungsziele vermeiden“, sagt Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft.
„Ein einheitlicher CO2-Preis in den unterschiedlichen Sektoren sowie für die einzelnen Energieträger ist wesentliche Voraussetzung für wirksamen Klimaschutz. Dieser muss hinsichtlich seiner Höhe Lenkungswirkung entfalten. Die bisher bestehende Ungleichbehandlung – gerade für Strom und für Fernwärme – führt zu massiven Fehlanreizen, die den Klimaschutzzielen entgegenstehen“, erklärt Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE Aktiengesellschaft.
Neben einem einheitlichen CO2-Preis und einer verpflichtenden Quote schlagen die Branchenvertreter vor, den Anteil von Wasserstoff in der Gasinfrastruktur zu steigern und Power-to-X-Anlagen weiter auszubauen. „Mit Power-to-X können wir die Sektorenkopplung unterstützen, die CO2-Emissionen senken und das Stromnetz entlasten“, so Caspar Baumgart, Vorstandsmitglied der WEMAG AG. „Die Machbarkeit der Technologie ist längst nachgewiesen, jetzt geht es darum, diese in die Infrastruktur zu integrieren. Das zeigt auch unser Power-to-Gas-Projekt in Freiburg“, unterstreicht Dr. Thorsten Radensleben, Vorstandsvorsitzender der Badenova. „Hier geht es darum, das Thema Wasserstoff-Beimischung im Gasnetz konkret umzusetzen.“
Das Marktanreizprogramm der Power-to-X-Allianz sei dabei ein wichtiger Meilenstein. „Ein Ausbau der Power-to-X-Kapazitäten auf fünf Gigawatt über einen Zeitraum von fünf Jahren ist sinnvoll und notwendig“, ergänzt Dr. Christian Friebe von der Stabsstelle Energiepolitik der Thüga.
Ziel der Unterstützer aus der kommunalen Energie- und Wasserwirtschaft ist es, die politischen Entscheider für die vorgeschlagenen Maßnahmen zu gewinnen. „Mit den Maßnahmen setzen wir uns als kommunale Unternehmen für mehr Klimaschutz und eine erfolgreiche Wärme- und Verkehrswende ein“, sagt Julien Mounier, Vorsitzender des Vorstandes von BS|Energy. „Erdgas, Biomethan und Wasserstoff sowie die bestehende Netzinfrastruktur werden dazu in Deutschland einen wesentlichen Beitrag leisten.“
Das Positionspapier „Erneuerbares Gas für die Wärme- und Verkehrswende – Positionen für weniger CO2 und mehr Klimaschutz in Deutschland“ kann hier heruntergeladen werden.
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