Die Thüga unterstützt nicht nur ihre Partnerunternehmen und Kunden auf dem Weg zur Energiewende und zum Klimaschutz, wir gehen auch selbst mit gutem Beispiel voran. Als Teil der deutschen Energiewirtschaft tragen wir Verantwortung für die Klimaauswirkungen, die mit unserer Strom- und Gasversorgung verbundenen sind. Selbstverständlich stehen wir hinter den vereinbarten nationalen Klimazielen, insbesondere zur Treibhausgasneutralität bis spätestens 2045, und sind engagiert, unseren Beitrag zu leisten.
Umfassende Treibhausgasbilanz als Basis für unsere Klimastrategie
Eine solide Datenbasis ist Grundlage und Voraussetzung für jede Klimastrategie. Bereits seit 2019 erstellt die Thüga jährlich eine Treibhausgasbilanz für alle Segmente des Thüga Holding-Konzerns – also die Tätigkeiten der Unternehmen Thüga Aktiengesellschaft, Thüga Energienetze GmbH, Thüga Energie GmbH, Syneco Trading GmbH und Thüga SmartService GmbH.
Für das Berichtsjahr 2023 haben wir den Umfang der erfassten Treibhausgas (THG)-Emissionen deutlich ausgeweitet und diese nach dem Standard des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) erfasst. Neben dem direkten Ausstoß von Emissionen und indirekten Emissionen aus der Strom- und Wärmenutzung (Scope 1 und 2) werden nun alle wesentlichen THG-Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 3) erfasst. Das umfasst so unterschiedliche Kategorien wie den Einkauf von Gütern und Dienstleistungen, Dienstreisen und die anteiligen Scope 1 und 2-Emissionen unserer Beteiligungen.
2023 betrugen unsere direkten und indirekten THG-Emissionen 9.945 Tonnen CO2e, was für ein Unternehmen unserer Umsatzgröße relativ gering ist. Dabei übersteigen die Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette diesen Wert bei weitem: diese lagen insgesamt bei rund 3,1 Millionen Tonnen CO2e. Damit entfallen etwa 99 Prozent der gesamten Emissionen auf Scope 3. Dies liegt am besonderen Geschäftsmodell der Thüga – der weitaus größte Teil dieser Emissionen ist mit den Beteiligungen an unseren Partnerunternehmen und mit dem Gasverbrauch durch unsere Kunden verbunden.
Die Beratung unserer Partnerunternehmen – fit für die Energiewende
Wir erkennen unsere Verantwortung, unsere Partnerunternehmen bei ihrer Dekarbonisierungsstrategie eng zu begleiten und mit konkreten Maßnahmen zu unterstützen. Als Thüga Holding-Konzern und über unsere Plusgesellschaften stellen wir unseren Partnerunternehmen verschiedene Dienstleistungen im Bereich Dekarbonisierung zur Verfügung. Dazu gehören Beratung, Best-Practice-Sharing und gemeinsame Initiativen, etwa beim Zukunftsthema Wasserstoff oder über Rahmenabkommen mit Anbietern von Wärmepumpen.
Ein Beispiel ist die Begleitung der Partnerunternehmen bei der Entwicklung eines Transformationsplans für Wärmenetze, der bis 2026 verpflichtend ist. In diesem Rahmen unterstützen wir bei Wirtschaftlichkeitsanalysen, um die bestmöglichen Technologien zu identifizieren und machen die notwendigen Planungs- und Beratungsressourcen im Markt für unsere Partnerunternehmen zugänglich.
Den Energieverbrauch laufend im Blick
Ein wesentlicher Baustein zur Reduktion von THG-Emissionen ist die Einsparung von Energie und die Umstellung auf regenerative Energieträger. Wir arbeiten stetig daran, unseren Energieverbrauch zu reduzieren und auf erneuerbare Energien umzustellen. Zu den bisher umgesetzten Maßnahmen zur CO2-Minderung zählen unter anderem die konzernweite schrittweise Umstellung auf Ökostrom. Mit Stand 2023 stammt bereits über 95 Prozent unseres Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Kunden durch entsprechende Angebote, beispielsweise durch Fördermodelle für PV-Anlagen, die Bereitstellung von Biogas und individuelle Sanierungsfahrpläne für Wohngebäude.
Klimaschutzprojekte außerhalb unserer Organisation
Als Teil unseres Engagements im Bereich Klimaschutz haben wir verbleibende THG-Emissionen bis zum Berichtsjahr 2022 über den Kauf von Zertifikaten kompensiert und damit internationale Projekte in Entwicklungsländern unterstützt. Eine solche CO2-Kompensation ist aufgrund der doppelten Anrechnung im Herkunftsland und in der THG-Bilanz des jeweiligen Unternehmens nicht mehr möglich. Als Thüga Holding-Konzern werden wir daher zukünftig keinen CO2-Ausgleich über freiwillige Zertifikate vornehmen.
Dennoch wollen wir uns auch außerhalb unserer Unternehmensgrenzen gesellschaftlich engagieren. Als kommunal verwurzeltes Unternehmen wird die Thüga regionale Klimaschutzprojekte in Deutschland finanziell unterstützen, die gleichzeitig einen gesellschaftlichen Mehrwert vor Ort schaffen.
Betrieblicher Umweltschutz
Neben dem Schwerpunktthema Klimaschutz setzen wir uns für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und die fachgerechte Entsorgung von Abfällen ein. Wir sind dabei bestrebt den Materialverbrauch zu verringern und den Ressourceneinsatz, insbesondere im Bereich der Strom- und Gasnetze, zu optimieren. Anfallende Abfälle werden der Wiederverwertung zugeführt oder fachgerecht entsorgt, sofern keine Wiederverwertung möglich ist. Gleichzeitig treffen wir Maßnahmen, um Abfallaufkommen zu reduzieren.
Der Wasserverbrauch im Thüga-Holding Konzern ist im Vergleich zu anderen Unternehmen gering und beschränkt sich im Wesentlichen auf den Bürobetrieb. Dennoch erfassen wir entsprechende Daten und legen diese offen.