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Ohne KWK wird das nichts!“ Mit diesem Statement starteten am 18. Mai 2024 rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft beim Parlamentarischen Frühstück der Thüga in den Tag.
MdB Markus Hümpfer, MdB Dr. Andreas Lenz, Thüga-Finanzvorständin Anne Rethmann und der Vorstandssprecher der N-ERGIE, Maik Render, diskutierten mit den Gästen über die Kraft-Wärmekopplung (KWK) und deren zukünftige Rolle in der Energiewende. Offensichtlich hat das Thema einen Nerv getroffen: Anmeldungen aus 16 Bundestagsbüros waren eingegangen und das KÄFER Dachgarten-Restaurant im Deutschen Bundestag war zu früher Stunde gut gefüllt und der Austausch rege.
Warum diskutieren wir über KWK?
Auf kommunaler Ebene sind KWK-Anlagen zentrale Bestandteile der Strom- und Wärmeversorgung, die auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden können. Die KWK-Anlagen wurden bisher im KWKG über einen Umlagemechanismus gefördert. Die Förderung läuft allerdings nur noch bis zum Jahr 2026. Eine Evaluierung des KWKG wurde angekündigt, ist bisher aber nicht veröffentlicht worden. Damit ist eine Weiterfinanzierung und langfristige Planbarkeit für alle KWK-Projekte risikobehaftet. Konkret droht ein Investitionsstopp in laufende und geplante Projekte. Deshalb ist eine Entfristung der Förderung der KWK aus unserer Sicht notwendig und eine zügige Novellierung des Gesetzes unerlässlich. Die hocheffiziente KWK muss eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung von flexiblen Kapazitäten für die Strom- und Wärmeversorgung spielen. Die Entfristung und Novellierung des KWKG sollte dabei aus unserer Sicht neben der Ausgestaltung der Kraftwerksstrategie der Bundesregierung parallel angegangen werden.
Wie steht es um KWK in der Thüga-Gruppe?
Betrachtet man nur die größeren KWK-Anlagen innerhalb der Thüga-Gruppe, so stellen diese in Summe bei 14 Partnerunternehmen der Thüga rund 1,5 Gigawatt an gesicherter Leistung für die Stromversorgung bereit. Über 1.800 Kilometer Fernwärme-Leitungen werden ebenfalls 8 Terrawattstunden Wärme pro Jahr für die Beheizung von etwa 1,2 Millionen Wohnungen geliefert. Deutschlandweit machen KWK-Anlagen fast 20 Prozent der Stromerzeugung aus. Die KWK ist eine regional verankerte, effiziente Versorgungsart, die sowohl Strom als auch Wärme gesichert zur Verfügung stellt – auch dann, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.
Welche Erkenntnisse brachte das Parlamentarische Frühstück?
Die Abgeordneten der SPD und CDU/CSU teilten in der gemeinsamen Diskussionsrunde die Sichtweise der Branche auf die KWK als wichtiges Instrument für die Versorgungssicherheit. Frau Rethmann und Herr Render betonten nochmals, dass das KWKG ein gut funktionierendes, etabliertes Finanzierungsinstrument sei, das für den Ausbau und die klimaneutrale Transformation der KWK weiter genutzt werden sollte. Die Diskussion auch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Frühstücks verdeutlichte, dass die Thüga mit den Forderungen nach einer eine Entfristung und Verlängerung des KWKG nicht allein ist. Und die Zeit drängt: Um den Investitionsstau in die KWK zu lösen, müsste beides noch in diesem Jahr angegangen werden.
Hier geht es zu unseren gesammelten Positionen zur notwendigen Novelle des KWK:
https://www.thuega.de/wp-content/uploads/Thuega/documents/Thuega_Positionspapier_KWKG-Novelle.pdf