Die Energiebranche und Thüga verändern sich kontinuierlich. Wie nehmen zwei Generationen den Wandel wahr? Ein Gespräch über Klartext-Reden, Feedback-Kultur und die großartige Möglichkeit, die Energiewende mitzugestalten.

Hans Capko ist Leiter des Thüga-Kompetenzteams Technik und begann seinen Job bei Thüga im Oktober 1989. Deniz Dogru ist seit November 2022 im Team.

Weshalb sind Sie in die Energiebranche gegangen?

Dogru: Mich interessiert das Thema Energie generell. Deshalb habe ich Maschinenbau und im Master Energietechnik studiert. Ich finde es sinnstiftend, unsere Energieversorgung so zu gestalten, dass sie nachhaltig und sicher für die Gesellschaft ist.

Capko: Ich habe mich schon als Kind für Strom begeistert, an Radios rumgebastelt und mit der Eisenbahn gespielt. In der Energiebranche zu arbeiten, noch dazu bei Thüga, ist also eine logische Folge meiner Leidenschaft (lacht).

Warum haben Sie sich bei Thüga beworben?

Dogru: Ich habe die Stellenanzeige zufällig entdeckt und mich aus Neugier beworben. Als der Job greifbar war, habe ich mich dafür entschieden, weil ich die Energiewende aktiv mitgestalten kann.

Capko: Ich hatte bereits meine Diplomarbeit bei Thüga geschrieben und kannte deswegen das Unternehmen. Der Job versprach eine vielfältige und interessante Arbeit in einer spannenden Branche. Das ist auch heute noch so.

Wie haben Sie die erste Zeit bei Thüga erlebt?

Dogru: Ich wurde sehr offen und kollegial aufgenommen, der Onboarding-Prozess lief strukturiert ab; bei Jours Fixes und Meetings wurde ich immer sehr freundlich vorgestellt. Mein Chef, Michael Kramer, hat bei den Leitern der verschiedenen Kompetenzcenter Kennenlern-Termine ausgemacht. Das hat geholfen, mich zurechtzufinden.

Capko: Bei mir gab es keine strukturierte Einarbeitung, keine Weiterentwicklung von Mitarbeitenden – ganz im Gegensatz zu heute, wo wir versuchen, unsere jungen Leute zu fördern und sie nach zwei, drei Jahren bei passenden Partnerunternehmen als technischer Leiter unterzubringen. Das kommt ihrer Karriere zugute, aber auch uns als Thüga, weil wir Leute vor Ort sitzen haben, die das Unternehmen und die Kolleginnen und Kollegen kennen und wissen, wie Thüga funktioniert.

Wie würden Sie die Unternehmenskultur bei Thüga beschreiben?

Dogru: Offen, wertschätzend, freundlich. Was mir gleich aufgefallen ist: dass sich die Kolleginnen und Kollegen duzen. Dass ich jederzeit fragen kann. Dass die Kommunikation transparent ist und es keine Geheimnisse gibt.

Capko: Als ich bei Thüga anfing, war es deutlich hierarchischer. Geduzt wurde, wenn überhaupt, unter befreundeten Kollegen. Aber die Abteilung hat viel Zeit miteinander verbracht und wir kannten uns deswegen sehr gut. Geburtstage wurden ausgiebig gefeiert und am Freitag haben wir gemeinsam das Wochenende eingeläutet. Wir brauchten keine Team-Building-Maßnahmen: Wir waren ein Team.

Mit welchen energiewirtschaftlichen Herausforderungen waren und sind Sie konfrontiert?

Dogru: Die Wärmewende zu stemmen und die Klimaneutralität zu erreichen. Über allen Themen steht immer die Frage, wie wir das Ganze finanzieren wollen und können.

Capko: Das Wichtigste war damals so, wie es heute wieder ist: bauen, bauen, bauen. Also Stromnetze.

Was für eine Bedeutung hat die spartenübergreifende Zusammenarbeit?

Dogru: Die Wärmewende ist ohne spartenübergreifende Zusammenarbeit nicht zu meistern. Es macht zudem Spaß, über den eigenen Tellerrand zu blicken und zu schauen, was die Kolleginnen und Kollegen links und rechts von einem machen.

Capko: Jede Thüga-Abteilung hat für sich gearbeitet und ist auch geschlossen zum Mittagessen ins Casino gegangen, wo an jedem Tisch bedient wurde. Niemand hat das Arbeiten in Silos infrage gestellt. Strom war Strom. Gas war Gas. Es gab keine Überschneidungen.

Gibt es bei Thüga einen Spirit, zur Energiewende beizutragen?

Dogru: Auf jeden Fall! Es ist befriedigend, bei Gesetzesvorlagen Passagen wiederzufinden, für die wir uns eingesetzt haben. Das motiviert.

Capko: Früher hat Thüga kaum Kontakt zur Politik gepflegt. Und wenn überhaupt, dann zur Landespolitik. Thüga war mit 35 Partnerunternehmen aber auch sehr viel kleiner als heute. Mit unserer heutigen Größe ist es wichtig, dass wir uns in Berlin Gehör verschaffen.

Was hat sich in all den Jahren nicht geändert?

Capko: Für mich war Thüga in all den Jahren ein toller und interessanter Arbeitgeber. Ich habe mit vielen klugen und netten Menschen zusammengearbeitet und tue es immer noch. Das Wichtigste: Die Aufgaben waren vielseitig, nie in Routinen erstarrt. Sonst hätte ich es nicht so lange ausgehalten (grinst).