Unter diesem Motto findet das Jahrestreffen der Thüga-Innovationsplattform 2023 in Leipzig statt. Die Transformation der Energiebranche hat einen Innovationsschub zur Folge – und erfolgreiche Innovationen erfordern eine verständliche und zielgruppengerechte Kommunikation.

Warum müssen wir uns verändern? Wie kommen wir dahin? Was wollen wir erreichen? Why – how – what: Diese drei Grundsatzfragen des sogenannte Golden Circles dienen zur Inspiration und Lösungsfindung für verschiedene Unternehmensbereiche. Für die Unternehmen der Thüga-Innovationsplattform soll das Jahrestreffen ebenso Antworten auf diese Fragen bieten wie das direkt anschließende trurnit Forum, das Branchentreffen von Energieexpert:innen und Kommunikator:innen. Das sind die Fokusthemen des diesjährigen IN-Jahrestreffens:

Aktuelle Angebote aus der Innovationsplattform:

Neue Arbeitsweisen mit dem Innovation Expert Program

Das Rad der Innovation dreht sich immer schneller. Neue Arbeitsweisen sind gefragt: Zeitmanagement, Teamwork, effektive Kommunikation, agiles Arbeiten. Die Thüga-Weiterbildung „Innovation Expert Program“ bietet Mitgliedern der Thüga-Innovationsplattform die richtigen und wichtigsten Tools für die neue Arbeitswelt: In fünf Modulen à zwei Tagen werden die Teilnehmenden in fünf Monaten zu Innovationsexpert:innen – und gestalten so die Zukunft ihres Unternehmens mit.

Smart City Baukasten für Thüga-Partnerunternehmen

Am Geschäftsfeld Smart City teilhaben – mit Unterstützung von Energieversorgung Mittelrhein (evm) und Mainova. Die beiden Stadtwerke unterstützen als Enabler Unternehmen der Thüga-Gruppe in allen Facetten von Smart City-Projekten: sei es bei der Strategie mit der Kommune, bei der Auswahl von Hard- oder Software oder beim Aufbau der Kommunikationsinfrastruktur sowie dem laufenden Betrieb. Grundlegende Erfahrungen des Smart City-Betriebs hat die evm in einem zweijährigen Reallabor gemeinsam mit Thüga in Koblenz gesammelt. Diese Erkenntnisse tragen nun zu einem leichteren Markteintritt für andere Mitglieder der Thüga-Gruppe bei.

Unterstützungsangebot für Förderprojekte

In Deutschland bleiben jedes Jahr Fördermittel in Milliardenhöhe für Wärmeplanung, Klimaschutz oder Digitalisierung ungenutzt. Doch wie findet sich ein Energieversorger im Fördermittel-Dschungel von EU, Bund, Ländern und Kommunen zurecht? Mit der Fördermittelberatung der Innovationsplattform. Den Thüga-Partnerunternehmen stehen Steckbriefe mit den wichtigsten Eckpunkten zur Verfügung, aktuelle Förderaufrufe werden unmittelbar kommuniziert und Thüga-Fachexpert:innen beraten individuell.

Projektergebnisse 2023:

Erfolgreiche Forschungsprojekte

Die Thüga-Innovation ist Initiatorin und Impulsgeberin für zahlreiche geförderte Forschungsprojekte. In interdisziplinären Netzwerken aus Wissenschaft, Wirtschaft und Thüga-Partnerunternehmen entwickelt und erprobt sie risikominimiert innovative Themen. Neue Technologien und Geschäftsfelder werden direkt im Feld erprobt mit dem Ziel, neue Geschäftsmodelle und Angebote zu entwickeln. Dabei profitieren unsere Partnerunternehmen von den Pilotierungen vor Ort sowie den jeweiligen Projektergebnissen, welche regelmäßig im Extranet und bei Veranstaltungen geteilt werden

Großbatteriespeicher – Vertrieb und Vermarktungsmöglichkeiten

Der Markt für Großbatteriespeicher ist in den letzten Jahren stark gewachsen und diese Tendenz wird sich weiter fortsetzen. Hintergrund sind signifikant erhöhte Strompreise, starke Schwankungen der Preise am Spotmarkt sowie ein deutlicher Anstieg von PV- und Windkraftanlagen. Durch die gleichzeitig sinkenden Hardwarepreise für Großbatteriespeicher wird der Markt für Regelleistung sowie die Vermarktung am Intraday-Markt wirtschaftlich attraktiver. Lokale Energieversorger können Ihren Gewerbekunden Batteriespeicherlösungen anbieten, sie als Stromkunden langfristig binden sowie darüber hinaus weitere Dienstleistungen anbieten. Wie könnte ein Geschäftsmodell für die Thüga-Gruppe aussehen? Damit beschäftigt sich ein Projektteam der Thüga-Innovation.

H2Direkt

Im Forschungsprojekt „H2Direkt“ haben Thüga, Energie Südbayern und Energienetze Bayern ein bestehendes Erdgasnetz auf 100 Prozent Wasserstoff umgestellt. Zehn Haushalte werden seit der Heizperiode 2023/2024 mit reinem Wasserstoff versorgt – vergleichbare Projekte mit Beteiligung von Haushaltskunden gab es bisher nicht in Deutschland. Das Leuchtturmprojekt schafft Erkenntnisse, wie die vorhandene Infrastruktur mit grünen Gasen betrieben werden kann. Zugleich zeigen kommunale Energieversoger mit greifbaren Innovationsprojekten wie H2Direkt, wie die Energie- und Wärmewende vor Ort umgesetzt werden kann. Kolleg:innen aus der Thüga unterstützen mit konzeptioneller und operativer Fachexpertise und Erfahrungen aus vorherigen Forschungsprojekten zur Umstellung von Verteilnetzen auf Wasserstoff.

Einblicke in die Innovationswerkstatt:

Nachhaltige Quartiersentwicklung

Quartiersentwicklung bedeutet Energie- und Nachhaltigkeitskonzepte auf Quartiersebene planen, gestalten und umsetzen – also in Stadtteilen oder Wohnvierteln. Anwendungsfälle im Quartier gehen über die energetische Sanierung hinaus und können Mobilitätskonzepte, Smart Living- oder Smart City Anwendungen umfassen. Ein Projektteam der Thüga-Innovation ist dabei, Geschäfts- und Wertschöpfungsmodelle für das Energieversorgungsunternehmen (EVU) im Quartier aufzuzeigen: von Best Practices in der Thüga-Gruppe, den schon vorhanden Leistungen bis hin zur Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen. Ziel ist, sich als Energieversorger auch in neuen Geschäftsfeldern zu positionieren.

Strategieworkshop Elektromobilität

Die Elektromobilität ist regional stark unterschiedlich weit entwickelt, was die installierte Ladeleistung sowie die Anzahl an zugelassenen E-Fahrzeugen betrifft. In diesem Wandel spielen Stadtwerke eine entscheidende Rolle und sollten sich frühzeitig in einem äußerst wettbewerbsintensiven Markt positionieren. Der individuell abgestimmte Strategieworkshop Elektromobilität unterstützt Thüga-Partnerunternehmen bei der Analyse der Potenziale und hilft klare strategische Entscheidungspfade für die Elektromobilität zu erarbeiten.

Kommunale EVU als B2B-Klimapartner

Das Klimaschutzgesetz legt jährliche Emissionswerte für die Sektoren bis hin zur Treibhausgasneutralität 2045 fest. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ergeben sich viele offene Fragen in Bezug auf die Reduktion ihrer Emissionen. Für EVUs als lokaler, verlässlicher Partner bietet sich hier ein vielfältiges Potenzial, das sie bei der Dekarbonisierung von Betrieben erschließen und diese auf dem Weg zur Klimaneutralität begleiten können.  Die Thüga-Innovation ist dabei, gemeinsam mit Partnerunternehmen strategische Leitplanken für die Entwicklung von Dekarbonisierungsangeboten festzulegen und Handlungsempfehlungen zu definieren.

Künstliche Intelligenz

Die Potenziale Künstlicher Intelligenz (KI) sind schier grenzenlos, insbesondere auch in der Energiewirtschaft: Von autonomen Inspektionen über standortgenaue Einspeiseprognosen bis hin zu netzdienlicher Verbrauchssteuerung, prädiktiver Anlagenwartung und virtuellen Kundenassistenten. Die vielfältigen Möglichkeiten werfen gleichzeitig eine Reihe von Fragen auf. Die Thüga-Innovationsplattform hat den KI-Stammtisch ins Leben gerufen, um Einblicke in die neusten Entwicklungen zu geben, relevante KI-Unternehmen vorzustellen und den Erfahrungsaustausch zu fördern.