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Thüga Energienetze, schwaben netz und Energienetze Bayern gehören zu den neuen Mitgliedern der Oil and Gas Methane Partnership 2.0 (OGMP 2.0). Diese globale Initiative unter Führung des UN Environment Programme verfolgt das Ziel, die Methan-Emissionen weltweit zu reduzieren.
Neue Partner, neues Rahmenwerk für das Reporting von Methan-Emissionen: Im November 2020 wurde OGMP 2.0 einem Relaunch unterzogen. Die insgesamt 62 Mitglieder verpflichten sich, ihren Methan-Ausstoß entlang der gesamten Wertschöpfungskette deutlich präziser als bisher zu erfassen, ihn transparent zu machen und vor allem nachweislich zu reduzieren. Bis 2030 sollen die Methan-Emissionen in der gesamten Öl- und Gasindustrie um 60 bis 70 Prozent gegenüber 2015 sinken.
Vier deutsche Verteilnetzbetreiber haben sich OGMP 2.0 angeschlossen, drei davon gehören zur Thüga-Gruppe: die Tochtergesellschaft Thüga Energienetze sowie die Partnerunternehmen schwaben netz und Energienetze Bayern, der Gas-Verteilnetzbetreiber der Energie-Südbayern-Gruppe. „30 Jahre Investitionen haben die Methan-Emissionen in unseren Netzen bereits erheblich gesenkt“, sagt Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft. „Mit unserem starken Engagement bei OGMP unterstützen wir die Ziele dieser wichtigen Initiative. Zudem wollen wir unsere Erfahrungen und Best-Practices aus der Thüga-Gruppe aktiv in die Arbeit einbringen. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Verteilnetze durch ehrgeizige Reduktionsmaßnahmen kombiniert mit der Verteilung von erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen eine wichtige Rolle spielen werden, um die Klimaziele von Paris zu erreichen.“
Durch den Beitritt verpflichten sich die beteiligten Unternehmen, den Goldstandard anzustreben. Dafür müssen sie die Methan–Emissionen so exakt wie möglich ermitteln und konkrete Maßnahmen definieren, durch die Senkungen in den nächsten drei Jahren erreicht werden können. Der Erfolg wird jährlich verifiziert.
Anton Erb, Geschäftsführer Energienetze Bayern: „Neben der Umsetzung von Maßnahmen im operativen Betrieb sehen wir dringenden Verbesserungsbedarf in der Koordinierung von Bauarbeiten Dritter in der Nähe unserer Gasleitungen, wodurch Beschädigungen und damit Lecks an Gasleistungen reduziert werden können.”
Anselm Pfitzmaier, Geschäftsführer schwaben netz: „Wir werden den Austausch innerhalb von OGMP aktiv dazu nutzen, um von den Best-Practices in anderen Ländern neue Impulse für unser deutsches DVGW Regelwerk zu erhalten.”
Reinhard Wendl, Geschäftsführer Thüga Energienetze: „Thüga Energienetze hat vor rund 20 Jahren das Gussauswechslungsprogramm erfolgreich beendet und betreibt ausschließlich Kunststoff– und Stahlleitungen. Wir werden unser Augenmerk besonders auf Reduktionsmaßnahmen im operativen Betrieb richten.“
Neben der Reduzierung von Methan-Emissionen hat OGMP 2.0 das Ziel, einen Rahmen für weltweit einheitliche, nachprüfbare Standards zur Messung und zum Reporting von Methan zu schaffen. So sollen die Maßnahmen zur Reduzierung von Methan-Emissionen besser nachvollziehbar werden und Vergleiche zwischen Unternehmen möglich sein. Darüber hinaus sollen die OGMP-Prinzipien über Informationskampagnen oder Gesetzgebungsmaßnahmen als höchster Berichtsstandard weltweit implementiert werden. 2021 fließen sie in den geplanten EU-Gesetzesvorschlag zu Methan-Emissionen ein.
OGMP ist eine Initiative der Climate and Clean Air Coalition (CCAC) unter der Führung des UN Environment Programme (UNEP), in Partnerschaft mit der European Commission (EC) und des Environmental Defense Fund (EDF) sowie führenden Unternehmen der Gas- und Ölbranche. Sie startete 2014 mit sechs Mitgliedern. Die über 60 Mitglieder des „Updates” auf OGMP 2.0, gelauncht am 23.11.2020, decken zusammen etwa 30 Prozent der weltweiten Förderung ab. Neben den vier deutschen Verteilnetzbetreibern haben sich 16 weitere Verteilnetzbetreiber aus fünf europäischen Mitgliedsstaaten OGMP 2.0 angeschlossen.