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Während der Arbeitszeit stehen die privaten PKW der Mitarbeiter ungenutzt auf dem Firmenparkplatz. Gleichzeitig benötigen die Unternehmen Parkraum für den eigenen Fuhrpark. Dabei kommt es manchmal zu Engpässen und Parkplatznot auf dem Betriebsgelände. Weil die Fahrzeuge aus dem Firmen-Fuhrpark nach der Arbeitszeit ebenfalls nur ungenutzt stehen, gibt es keine Überschneidungen in der Nutzungszeit. Gemeinsam mit dem Startup e2work und der enercity hat die Thüga deshalb die Idee getestet, Autos zu teilen. Beim Mitarbeiter-Carsharing schaffen Unternehmen und Mitarbeiter ein Auto gemeinsam an. Beide teilen sich Kosten und Nutzung.
Die Mitarbeiter, die sich für ein solches Modell entscheiden, pendeln mit ihrem Auto ganz normal zur Arbeit. Dort stellen sie es auf dem Parkplatz ab. Ab diesem Zeitpunkt steht es für den Arbeitgeber zur Verfügung. Während der Arbeitszeit wird das Fahrzeug vom Unternehmen als Pool-Fahrzeug genutzt. Für den Mitarbeiter steht es Abends, pünktlich zur Heimfahrt, wieder zur Verfügung. Die enercity, die als Pilot-Partner das Konzept umgesetzt hat, hat sich entschieden, für das Mitarbeiter-Carsharing nur Elektro-Autos anzuschaffen. Das Carsharing rentiert sich für beide Beteiligten: Bei der Anschaffung eines elektrischen Renault ZOE spart das Unternehmen 23 Prozent, der Mitarbeiter sogar etwa 33 Prozent gegenüber der normalen Anschaffung. Ein weiterer Vorteil des Mitarbeiter-Carsharings ist, dass es auch in ländlichen Räumen funktioniert. Andere Carsharing-Konzepte sind eher auf den urbanen Raum ausgerichtet.
Mit dem Carsharing-Projekt haben die Partner enercity, e2work und die Thüga den Preis „mobil gewinnt“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gewonnen. Das Konzept konnte nicht nur die Mitarbeiter der enercity und die Jury des Preises überzeugen: Ein weiterer Thüga-Partner startet in die Pilotphase.